PERSISTENTE IDENTIFIKATOREN

 

Leitung: Dr. Silvia Gstrein (Universität Innsbruck) und Mag. Christian Kaier (Universität Graz)

 

DOIs sind in den letzten Jahren zum De-facto-Standard als eindeutige, dauerhafte, zitierbare Identifikatoren für Publikationen und Forschungsdaten geworden. In Österreich gab es jedoch zu Beginn des Projekts keine zentrale Registrierungsstelle, die die DOI-Vergabe administriert; an einzelnen Institutionen waren bereits Individuallösungen im Einsatz.

Die Initiative des Arbeitspakets im Bereich DOI, die mit der Erstellung eines Entscheidungspapiers zum Thema „National DOI Desk“ für den Lenkungsausschuss des Projekts begann, konnte zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden: Die Technische Universität Wien erklärte sich nach mehreren Gesprächen im Rahmen des Arbeitspakets bereit, die DOI-Vergabe für österreichische Institutionen von der Technischen Informationsbibliothek Hannover (TIB Hannover) zu übernehmen. Eine Servicestelle für die DOI-Vergabe in Österreich ist derzeit an der Technischen Universität Wien im Aufbau. Damit steht in Österreich erstmals ein lokaler Ansprechpartner zum Wissenstransfer und zur Koordination im Bereich der DOI-Vergabe zur Verfügung.

Auf der Basis vorhandener Leitfäden und Policies erstellten die Mitglieder des Arbeitspakets außerdem eine Muster-Policy für die DOI-Vergabe an (österreichischen) Institutionen. Darin werden Rechte und Pflichten von DOI-BezieherInnen und Anforderungen an digitale Objekte definiert sowie Zuständigkeiten und Workflows für die Vergabe von DOIs festgelegt. Die Muster-Policy wurde im April 2019 in einer deutschen und einer englischen Fassung veröffentlicht und zur Nachnutzung bereitgestellt.

ORCID iDs ermöglichen eine eindeutige Zuordnung von Forschungsleistungen zu Personen, weltweit wurden bereits über 6 Millionen ORCID iDs vergeben. Zur Information über diese persistenten Identifikatoren für Forschende und zur Interessenerhebung für ein nationales Konsortium veranstaltete das Arbeitspaket im Mai 2018 gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur Wien den ORCID Austria Workshop und führte eine mehrstufige Umfrage zu möglichen Interessenten an einem solchen Konsortium und zum Consortium Lead durch. Auf Basis dieser Vorarbeiten haben sich  die Technischen Universität Wien und die Universität Wien geeinigt, ab 1.1.2019 gemeinsam den Lead eines ORCID Austria Consortiums zu übernehmen, an dem derzeit 11 österreichische Institutionen teilnehmen.

Seitens des Arbeitspakets konnten damit alle geplanten Vorhaben im Rahmen von e-Infrastructures Austria plus erfolgreich abgeschlossen werden. Den Projektpartnern und allen anderen interessierten Institutionen stehen dank der Aktivitäten im Rahmen von e-Infrastructures Austria plus nunmehr Kontaktstellen, Ansprechpartner und Leitlinien für die beiden Persistent Identifier DOI und ORCID iDs auf nationaler Ebene zur Verfügung.

 

 

Deliverables:

Ferus, Andreas; Gstrein, Silvia; Hikl, Anna-Laetitia; Kaier, Christian; Kranewitter, Michael; Marín Arraiza, Paloma; Mayer, Adelheid. (2019). Institutionelle Muster-DOI-Policy.  Digitale Bibliothek der Universität Innsbruck. DOI 10.25651/1.2019.0001

Ferus, Andreas; Gstrein, Silvia; Hikl, Anna-Laetitia; Kaier, Christian; Kranewitter, Michael; Marín Arraiza, Paloma; Mayer, Adelheid. (2019). Institutional Model Policy for the Registration of Digital Object Identifiers.  Digitale Bibliothek der Universität Innsbruck. DOI 10.25651/1.2019.0002

Gstrein, Silvia & Kaier, Christian. (September 2017). DOI-Vergabe in Österreich: Szenarien. Internes Entscheidungspapier für Lenkungsausschuss.

Heindl, M., Hikl, A.-L. und Kaier, C. (2018). ORCID Austria Workshop (Wien, 24. Mai 2018). Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare, 71(3-4), S. 468-474. DOI 10.31263/voebm.v71i3-4.2109 .

ORCID Austria https://www.tuwien.at/kooperationen/orcid/